Dass der Erfolg logopädischer Arbeit auch viel mit gutem Hören zu tun hat, veranlasste eine Delegation der SRH Fachhochschule für Logopädie Bonn, einen Tag mit Vorträgen und praktischen Handouts im Fachgeschäft Becker Hörakustik in Bad Godesberg zu verbringen.
Schüler, Schülerinnen sowie Studenten und Studentinnen, deren Abschluss kurz bevorsteht, nutzten die willkommene Gelegenheit, sich vor Ort zu informieren und einen detaillierten Einblick in die Tätigkeiten eines Hörakustikers zu erhalten. Mitarbeiter von Becker Hörakustik klärten über die Erfassung von Hörprofilen auf, ließen die Teilnehmer eigene Hörprofile erstellen und erklärten die exakte Anpassung von Hörsystemen. Großes Erstaunen und eine gewisse Faszination äußerten die Teilnehmer bezüglich der Leistungsfähigkeit moderner Hörsysteme und wie diese individuell auf jeden Kunden abgestimmt werden können, nachdem auch eine Analyse der Hörgewohnheiten des Betroffenen erfolgt ist.
Auch die diversen, dazu perfekt ausgewählten Hör–Assistenzsysteme, welche die Firma Becker für die verschiedenen Hörsysteme anbietet, wie drahtlose akustische Übertragungssysteme (DAÜ), Ankoppelungen ans TV oder an andere Audioquellen konnten selber ausprobiert werden. Ebenso wurden Licht-Signal-Anlagen, welche die akustischen Signale von Haustür- oder Telefonklingel in Lichtsignale umwandeln, demonstriert und demonstriert..
Umfassend erfolgte ein Einblick in die Kinderanpassung (Pädakustik) sowie die Anpassung von implantierbaren Hörsystemen, auf welches sich das Unternehmen zusätzlich spezialisiert hat.
Die sehr interessierten Teilnehmer folgten den spannend dargebotenen theoretischen Grundlagen zu den praktischen Handouts von Stefan Saul und Ingrid Eikmeier-Stindt. Stefan Saul, Hörakustik-Meister und CI-Päd-Akustiker verfügt bereits über 35jährige Erfahrung mit der Anpassung von Hörsystemen für Kinder und Erwachsene und hat sich seit fast 30 Jahren mit dem Fachbereich der Cochlear Implantate intensiv auseinandergesetzt. Die Audio-Therapeutin und Hörgeschädigten-Pädagogin Ingrid Eikmeier-Stindt,- sie gehört zum Reha-Team im Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz -, konnte die angehenden Logopäden begeistern für ein zukünftiges Engagement im Bereich der CI-Nachsorge. Vor allem die Einblicke in die praktischen Bereiche der CI- und Hörgeschädigten-Reha fand besonderen Anklang. Die vielen Vorteile der interdisziplinären Zusammenarbeit führten schließlich dazu, dass Logopädin Raffaela Diana im Hause Becker spezialisiert auf CI-Träger seit geraumer Zeit auch tätig ist.
Nach einem fast achtstündigen Einblick mit vielen fachspezifischen Fragestellungen seitens der Teilnehmer gingen alle Beteiligten zufrieden auseinander. „Das war ein hoch interessanter Tag und sehr wertvoll für unsere Ausbildung“, so der Tenor der Teilnehmer. Alle bestätigten, dass sie etwas „mitnehmen“ konnten, so dass der Wunsch laut wurde, die Veranstaltung regelmäßig zu wiederholen und auch weiteren Kursen der SRH Fachschule für Logopädie zu ermöglichen.
Hochmotiviert und zufrieden konnte dieser Tag für die Teilnehmer und die Veranstalter mit einigen Gruppenfotos beendet werden.