Beim Hör-Erlebnistag im BECKER-Fachgeschäft in Koblenz am 27. April referierte Dr. Frank Matthias Rudolph, Chefarzt der Mittelrhein-Klinik und ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Deutschen Tinnitus-Liga e. V., zum Thema Tinnitus. In seinem Vortrag „Tinnitus und Schwerhörigkeit – warum ist die Versorgung mit einem Hörsystem die Basis der Tinnitus-Bewältigung“ sprach der Experte über Entstehung, Erscheinungsformen und Symptome des Tinnitus sowie über Therapiemöglichkeiten und Maßnahmen zur Selbsthilfe.
Eine wichtige Erkenntnis dieses sehr informativen und gut verständlichen und stellenweise auch überraschend humorvollen Vortrags war, dass man Tinnitus nicht „wegzaubern“ kann. Jedoch kann man Tinnitus differenziert betrachten und dadurch individuelle Lösungen für Betroffene finden.
Ohrgeräusche sind eine große Belastung und können die Lebensqualität auf Dauer sehr einschränken. Ursache für Tinnitus , so Dr. Rudolf, ist zu achtzig bis neunzig Prozent eine vorliegende Hörminderung oder eine Schwerhörigkeit. Bereits bei einem leichten Hörverlust lässt sich durch ein modernes Hörsystem eine erhebliche Tinnitus-Kompensation erreichen. Darüber hinaus kann ein Tinnitus-Bewältigungs-Training – ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren – unterstützen. Aber auch die Einstellung des Betroffenen zum Tinnitus spielt eine wichtige Rolle.
Unterstützung bieten seit vielen Jahren die Experten in den Tinnitus Zentren in Bonn-Bad Godesberg, Koblenz, Linz und Hunsrück, in denen sich auch BECKER-Hörakustiker engagieren.