Cindy Klink, BECKER-Kundin und Botschafterin des guten Hörens, hat sich für ein Cochlea Implantat (CI) entschieden. Auf ihrem Weg zum Hören und Verstehen begleiten sie unsere BECKER-Hörimplantat-Spezialisten. Vor wenigen Wochen fand die OP statt; jetzt die Erstanpassung des CI.
Wir haben mit Cindy Klink über die OP und die Erstanpassung des CI gesprochen.
BECKER: Cindy, zunächst eine ganz wichtige Frage. Wie geht es Dir?
Cindy Klink: (schmunzelt) Es geht mir gut!
BECKER: Du bist vor wenigen Wochen operiert worden. Wie ist die CI-OP verlaufen?
Cindy Klink: Die OP ist gut verlaufen. Die ersten beiden Tage danach waren nicht so angenehm, da der Kopfverband sehr eng anliegen musste. Als am dritten Tag der Verband abgenommen wurde, ging es direkt besser.
BECKER: Kannst du dich erinnern, was Du als Erstes bei der Programmierung des CI wahrgenommen hast?
Cindy Klink: (überlegt) Das Erste, was ich wahrgenommen habe, waren einfach nur Geräusche. Dann hat Hörimplantat-Spezialistin Eva Keil-Becker – von ihr werde ich begleitet – mir verschiedene Töne vorgespielt. Als ich das erste Mal nach draußen gegangen bin, habe ich meine Umgebung als laut wahrgenommen. Ich hörte alles, aber die Zuordnung hat mir noch gefehlt.
BECKER: Eine Woche nach der OP erfolgte die CI-Erstanpassung. Wie verlief diese?
Cindy Klink: Das war richtig super! Ich war ziemlich aufgeregt, so dass Eva Keil-Becker mir den Magnet am Kopf angelegt hat. Eigentlich wollte ich das direkt selbst machen. Inzwischen kann ich das aber gut (schmunzelt). Zunächst wurden mir 22 Töne vorgespielt. Ich musste sagen, wann die Lautstärke für angenehm ist bzw. zu laut oder zu leise, damit die Einstellung direkt an meine Bedürfnisse angepasst werden konnte. Danach erfolgte ein Hörtest, um festzustellen, wie ich die Töne mit dem CI höre. Das war sehr aufregend, denn mit meinem Hörsystemen habe ich beim Hörtest nichts gehört. Mit dem CI hörte ich die Töne und konnte dann also auch bei jedem gehörten Ton den Knopf drücken. Der Hörtest fiel auch sehr gut aus. Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Ich habe mich natürlich sehr gefreut. Danach kam das erste Hörtraining. Ich habe dabei durch Bewegen oder Betätigen verschiedener Gegenstände erstmals die entstehenden Geräusche wahrgenommen. Das Klicken eines Kugelschreibers beim Raus- und Reindrücken der Mine, das habe ich vorher noch nie gehört. Dann habe ich Zahlen geübt, um das Sprachverständnis zu schulen. Das hat richtig gut geklappt. Zum Abschluss wurde mir erklärt und gezeigt, wie ich auch Zuhause trainieren kann.
BECKER: Wie ist deine aktuelle Hörsituation jetzt nach der Erstanpassung?
Cindy Klink: Ich habe zuhause viel ausprobiert und getestet. Dabei habe ich bemerkt, dass das Hören von Tag zu Tag verbessert. Ich kann mittlerweile TV schauen und zwar in einer normalen Lautstärke und jetzt noch mit Hilfe der Untertitel alles verstehen. Natürlich hört sich das jetzt nach wenigen Tagen noch etwas fremd an. Aber es hat mich schon sehr berührt, dass ich hören kann, ohne die Lautstärke enorm nach oben drehen zu müssen. Musik kann ich auch schon hören und die Texte verstehen, vor allem bei Liedern die ich gut kenne. Alle anderen Lieder klingen noch wie „Chipmunk Musik“ (lacht). Auch die gesprochenen Texte bei Hörbüchern kann ich mit Hilfe des gedruckten Buches schon gut verstehen – manches Mal auch schon ohne den Text mitzulesen. Für das Geräuschtraining nutze ich ASMR (Autonomous Sensory Meridian Response) Videos. Ich weiß, das klingt ein wenig verrückt, aber diese besondere Art der Videos hilft mir enorm, die Töne gut wahrzunehmen und zuzuordnen.
BECKER: Mal ganz konkret gefragt, wie hört sich für dich das Hören mit einem CI an?
Cindy Klink: Die Stimmen von Menschen sind eine Mischung aus normalem Ton und „Chipmunk oder Mickey Mouse Stimme“. Die Geräusche klingen wie das Sammeln von Items oder Münzen im Super Mario-Spiel.
BECKER: Eine letzte Frage, was hast du nach der Erstanpassung gemacht?
Cindy Klink: Musik gehört!
BECKER: Herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin alles Gute!
Interview Teil 1: Auf dem Weg zum CI – Interview mit BECKER-Botschafterin Cindy Klink